Viele potentielle Spieler sehen den Einstieg in die Welt der PC-Spiele immer sehr teuer, obwohl man auch schon für relativ geringe Summen ein solides Einsteigergerät selber basteln kann. In diesem Beitrag stelle ich euch meine Idee für einen 360€ „Einsteiger Gaming-PC“ vor. Natürlich wird dieser Computer nicht die neusten Titel auf den maximalen Grafikoptionen wiedergeben können. Er bietet aber einen günstigen Einstieg und ein relativ gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Was wird verbaut?
- Prozessor: Pentium Gold 4560
- Mainboard: MSI B250M PRO-VD
- Arbeitsspeicher: G.Skill Aegis DIMM Kit 8GB (2x 4GB)
- Grafikkarte: 2GB MSI GeForce GT 1030 AERO ITX 2GD4 OC
- Festplatte: 1000GB Seagate BarraCuda ST1000DM010
- Netzteil: 400W be quiet! System Power 9 (nicht Modular)
- Gehäuse: beliebig
Als Herzstück für unseren Computer nehmen wir den Pentium Gold 4560, der mit bis zu 3,5GHz taktet, 2 Kerne mit Hyperthreading hat und dadurch genug Leistung für fast alle modernen Spiele auf mindestens niedrigen Einstellungen bietet. Diesen bekommt man in der Boxed Version um und bei für 53€. Wenn man etwas Glück hat, bekommt man diesen Prozessor sogar unter 50€. Die Boxed Version kommt schon mit einem kleinen Standard Intel-Kühler. Dieser ist nicht gerade stark, reicht aber um den Pentium mit einer TDP von 54 Watt zu kühlen.
Als Mainboard nehmen wir das MSI B250M PRO-VD. Es ist ein simples und kleines Mainboard mit allen Features, die ein Budget-PC braucht. Viel mehr bietet es aber nicht, ist aber schon um und bei für 46€ erhältlich.
Als Arbeitsspeicher nehmen wir ein G.Skill Aegis DIMM Kit mit 2 4GB RAM-Riegel um auf 8GB RAM zu kommen. Dieses RAM-Kit taktet mit 2400HMz, was das Limit von dem Mainboard und dem Prozessor erreicht. Dadurch, dass es 2 Riegel sind, können wir dieses RAM-Kit im Dual-Channel Modus laufen lassen, was uns durch die wesentlich höhere Bandbreite einen guten Performance-Boost in Spielen gibt. Dieses Kit ist für um und bei 64€ erhältlich.
Die Grafikkarte ist in diesem Computer eine 2GB MSI GeForce GT 1030 AERO ITX. Diese Karte schafft fast alle aktuellen Spiele auf mindestens niedrigen Einstellungen und ist schneller als jede integrierte Grafikeinheit. Diese Karte hat außerdem 2GB eigenen VRAM, was ihr einen Vorteil über Integrierte Grafikeinheiten gibt.
Als Festplatte würde ich eine 1000GB Seagate BarraCuda ST1000DM010 verbauen. Diese erreicht, laut dem Hersteller, Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 210MB/s, was bei einer normalen HDD gut ist. Dazu bekommt man diese schnelle Festplatte schon ab ~39€. Diese Festplatte ist schnell genug, um Nachladeruckler zu vermeiden.
Beim Netzteil habe ich mich für ein etwas teureres „be quiet! System Power 9“ entschieden, weil ich bei einem Netzteil ungerne spare. Ein Netzteil ist eine sehr beliebte Fehlerquelle in Gaming-PC’s, welche länger am Tag laufen, wodurch sich ein Aufpreis von ~12€ meiner Meinung nach lohnt. Dieses Netzteil bietet 400 Watt Leistung, was mehr als genug für unser System ist. Es hat alle benötigten Anschlüsse. Dazu hat es eine 80+ Bronze-Auszeichnung, was ein netter Bonus ist und euch 1-2€ im Jahr an Stromkosten sparen kann.
Das Gehäuse habe ich hier nicht festgelegt, da ein Gehäuse keinen großen Unterschied in der Leistung macht und je nach Geschmack sehr variieren kann. Bei einem Gehäuse für dieses System sollte man nur darauf achten, dass möglichst ein Lüfter vorinstalliert ist und dass ein ATX-Netzteil hinein passt. Für das Gehäuse habe ich ungefähr 35€ eingerechnet.
Was ist mit diesem System ungefähr möglich?
Mit diesem kleinen Einsteiger Gaming-PC könnt ihr nahezu alle modernen Spiele, auf mindestens niedrigen Einstellungen und 60 FPS, genießen. Solltet ihr mit 30 FPS zufrieden sein, könnt ihr in einigen gut aussehenden Spielen wie z.B. Arma oder GTA 5, die Grafikeinstellungen sogar auf „hoch“ oder auf „sehr hoch“ stellen. Wenn ihr auch gerne Klassiker spielt, werdet ihr mit diesem System auf jeden Fall zufrieden sein.